Essen, 24. Juni 2009
2,5 Millionen Euro für die Kulturhaupstadt Europas RUHR.2010
Stiftung Mercator steigert Förderung um weitere 850.000 Euro
Die Stiftung Mercator unterstützt die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 mit weiteren 850.000 Euro und ist mit einer Summe von insgesamt 2,5 Millionen Euro der größte private nicht kommerzielle Partner von RUHR.2010. Das gaben die Stiftung Mercator und die RUHR.2010 GmbH am Mittwoch in Essen bekannt. Die Gelder fließen in das Exzellenznetzwerk Global Young Faculty und in den wissenschaftlichen Abschlusskongress von RUHR.2010 Our Common Future.
"Das Ruhrgebiet ist ein pulsierender und innovativer Ballungsraum und die Heimat der Stiftung Mercator. Hier möchten wir als Stiftung agieren, Ideen entwickeln, diese umsetzen und so das Ruhrgebiet zu einer beispielhaften Modellregion machen", sagte Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator. Gerade das Kulturhauptstadtjahr sei ein Nährboden für Innovationen, kreative Ideen und wegweisend für die Zukunft der Metropole Ruhr. Neben vier Großunternehmen ist die Stiftung Mercator der größte private nicht kommerzielle Partner von RUHR.2010.
Dr. h.c. Fritz Pleitgen, Vorsitzender der Geschäftsführung der RUHR.2010 GmbH: "In unserem Programm nimmt die Wissenschaft einen hohen Rang ein. Dank des Engagements der Stiftung Mercator, das unsere Erwartungen übertrifft, erlebt nun das Kulturhauptstadtjahr zum Abschluss einen weiteren Höhepunkt. Global Young Faculty und Our Common Future werden große internationale Aufmerksamkeit erfahren."
Die Stiftung Mercator investiert die zusätzlichen 850.000 Euro in zwei Projekte ? die Global Young Faculty und den Kongress Our Common Future. Gemeinsam mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) werden in der Global Young Faculty rund 100 Nachwuchswissenschaftler aus der Region mit renommierten Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland zusammengebracht, die zwischen Herbst 2009 und November 2010 an zentralen Forschungsfragen der Themenbereiche Klima, Technologie, Wirtschaft, Gesundheit und Kultur und Gesellschaft arbeiten. Mit dem Netzwerk soll ein internationales und interdisziplinäres Forum für die Diskussion wichtiger Zukunftsfragen entstehen, das Forschung und gesellschaftliche Verantwortung verbindet.
Höhepunkt der Global Young Faculty ist der Kongress Our Common Future im November 2010, an dem auch alle Nachwuchswissenschaftler der Global Young Faculty teilnehmen. Der Kongress findet vom 2. bis 6. November 2010 in Hannover und Essen statt. Er wird in Hannover ausgerichtet von der Deutschen Messe und der VolkswagenStiftung sowie in Essen von der Stiftung Mercator in Kooperation mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. Der Kongress greift Debatten über zentrale Zukunftsfragen auf, die im Rahmen der Expo 2000 in Hannover angestoßen wurden. In Essen bildet er den Abschluss des Veranstaltungsjahres der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010.
Die Stiftung Mercator fördert im Rahmen von RUHR.2010 darüber hinaus im Bereich der Kulturellen Bildung das Projekt pottfiction und ein internationales Symposium zur Kulturellen Bildung.
Mit pottfiction ? Theater, Kunst und Camps für Jugendliche der Metropole Ruhr ? schafft die Stiftung Mercator zusammen mit sieben Theatern und dem Berliner Designerkollektiv anschlaege.de ein Angebot für Jugendliche im Programm von RUHR.2010. Über den Projektzeitraum von einem Jahr werden Jugendliche in der Zusammenarbeit mit Künstlern in gemeinsamen Camps und themengebundenen Projektworkshops außergewöhnliche Theaterarbeit im Ruhrgebiet gestalten. Gleichzeitig vernetzt pottfiction die Kinder- und Jugendtheater aus Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen, Hamm, Herne, Oberhausen und Castrop-Rauxel.
Das internationale Symposium zur Kulturellen Bildung findet vom 13. bis 15. September 2010 in Essen statt. Rund 300 Experten aus Wissenschaft, Praxis und Politik tauschen sich über unterschiedliche europäische Systeme und Modelle kultureller Bildung für Kinder und Jugendliche aus. Dabei soll einerseits die politische und gesellschaftliche Verantwortung für kulturelle Bildung thematisiert werden und zum anderen die Formen ihrer Vermittlung.Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Christiane Reusch
Leiterin Kommunikation
Stiftung Mercator
Tel.: 0201- 24522-42
christiane.reusch@stiftung-mercator.de
Marc Oliver Hänig
Pressesprecher
RUHR.2010 GmbH
Tel.: 0201-888-2099
marc.oliver.haenig@ruhr2010.de
Über die Stiftung Mercator:
Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen. Im Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen. Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit Menschen ? gleich welcher nationalen, kulturellen und sozialen Herkunft ? ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln und Chancen nutzen können. So möchte sie Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen, internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.
Über RUHR.2010:
Die Metropole Ruhr ist Kulturhauptstadt Europas 2010. Die RUHR.2010 GmbH ist die verantwortliche Gesellschaft zur Vorbereitung und Realisierung des Kulturhauptstadt-programms einschließlich der damit verbundenen Marketing- und Tourismusaktivitäten. RUHR.2010 führt die regionalen Akteure aus Kultur, Politik und Wirtschaft in kreativen Allianzen zusammen und versteht den Titel ?Kulturhauptstadt Europas? als regionales Entwicklungsprojekt mit europäischer Dimension. Aus der kulturellen Zusammenarbeit und Vernetzung mit den Partnern in der Region entsteht die Kulturmetropole Ruhr sowohl im Bewusstsein der Bevölkerung im Ruhrgebiet, als auch in der Außenwahrnehmung. Unter dem Motto ?Wandel durch Kultur ? Kultur durch Wandel? soll die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 dabei helfen, eine Einheit entstehen zu lassen, die nicht von oben verordnet wird, sondern von unten mit der Kultur als Motor wächst.